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Change und KI – Motivation und Energien wecken im Unternehmen

Lisa Vazansky, Zukunftszentrum Berlin

6 Tipps wie Change gelingen kann

Die Nachwirkungen von Corona, die wirtschaftliche Lage oder ganz aktuell die KI-Welle – Unternehmen sehen sich gerade an vielen Fronten herausgefordert. Aber sich verändern zu müssen, löst nicht unbedingt immer „Hurra-Schreie“ bei den Mitarbeitenden aus. Wir alle lieben unsere Routinen, selbst wenn wir merken, dass sie nicht mehr funktionieren. Routinen und klar organisierte Prozesse schaffen Sicherheit und daher halten wir an ihnen fest. In Zeiten von Stabilität scheinen sie Garanten für den Erfolg, aber in Zeiten des Wandels kann das Festhalten an der Stabilität und den Routinen zum Bremsklotz werden. Gerade KI bringt uns aus dem Rhythmus. Sie kann auf einmal Bilder und Texte erstellen, für die wir früher Stunden investiert haben, Daten in Windeseile auswerten oder aber in voller Überzeugung das Blaue vom Himmel herunterlügen. So beispielsweise, wenn die KI halluziniert wie in diesem Beispiel: Auf die Frage, ob Haie älter seien als der Mond, antwortet Gemini: Ja, Haie sind deutlich älter als der Mond. Das rüttelt an unseren Gewohnheiten.

Wenn wir als Beratende des Zukunftszentrums Berlin in Unternehmen kommen, wird oft versucht, Wandel mit den routinierten bewährten Mitteln herbeizuführen. „Change“ heißt dann „Ziele setzen“, „Meilensteine definieren“, „Prozesse analysieren“. Aber schnell merkt man, bei dem unbekannten „Ding“ KI ein Ziel zu definieren, ist recht schwierig. Die Herausforderung von Change – und auch von KI – heißt paradoxerweise, diese gewohnten Projektmanagementstrategien zu verlassen und den Raum für Austausch zu öffnen. Veränderung braucht nicht nur einen Plan, sondern auch Energie und diese gilt es bei den Mitarbeitenden zu erzeugen.

Wie entsteht diese Energie?

„Change“ ist dann erfolgreich, wenn Sie sich erlauben aus den gewohnten Denkschubladen herauszutreten und es vielleicht sogar schaffen, sich mit Kreativität und Spaß dem Thema KI zu nähern.  „Change“ heißt nicht, wir müssen nun alles, was wir liebgewonnen haben und was gut funktioniert über Bord werfen! Zum Beispiel der persönliche Kontakt ist nicht von KI und Digitalisierung bedroht, sondern im Gegenteil der persönliche Austausch hilft uns, mit den Veränderungen zurecht zu kommen. Wir Menschen sind soziale Wesen und lernen meist gerne in Gemeinschaft. KI ändert das nicht, sondern macht uns das gerade bewusst.  Der Weg KI aktiv zu gestalten geht nur über Beteiligung und viel, viel, viel Austausch.

Sie wollen in Ihrem Unternehmen KI einführen, aber stoßen auf Unlust, Kritik und Widerstände? Hier unsere 6 Tipps, wie „Change“ gelingen kann:

1. Bilden Sie ein Kernteam, das offen für die KI-Veränderung ist

Es ist wichtig, dass sich erst einmal diejenigen zusammentun, die KI positiv gegenüberstehen, anstatt die gesamte Organisation auf einmal umzustellen. Das Kernteam kann vorangehen, Beispiele schaffen, sich auf dem Laufenden zum Thema KI halten und so Vertrauen aufbauen. Am besten Sie haben Vertreter*innen aus allen Abteilungen und Hierarchiestufen dabei. Diese können dann auch als Multiplikator*innen ins Unternehmen wirken.

2. Die Zukunft von KI als Bild vor sich haben

Beim Wandel zu KI geht es neben dem technischen Verständnis vor allem darum, die Menschen mitzunehmen. Vielleicht bauen Sie KI in Ihrem Unternehmen als gemeinsames Bild oder Skulptur und nähern sich dem Thema spielerisch? Was bedeutet KI für Ihr Unternehmen? Welche Assoziationen und Bilder haben Ihre Mitarbeitenden dazu.  Ein Bild sagt oft mehr als 1000 Worte und hilft, die verschiedenen positiven Aspekte aber auch die Unsicherheiten und mögliche Probleme zu besprechen.

3. Geben Sie Raum für die guten Ideen, aber auch für Bedenken

Veranstalten Sie z. B. ein World Café zum Thema KI. Gehen Sie auf die Spurensuche nach guten Ideen bei ihren Mitarbeitenden. Welches verstecktes Wissen gibt es ggf. bereits in Ihrer Belegschaft. Nutzen Sie z. B.  das wertschätzende Erkunden, Innovationsmethoden wie Design Thinking oder, um Ideen zu entwickeln. Lassen Sie aber auch Raum für Bedenken. Denn wenn diese nicht geäußert werden können, werden Menschen misstrauisch und der positive Blick wird als aufgezwungen erlebt. Sind wir doch mal ehrlich: wir alle haben unsere Skepsis beim Thema KI und das ist auch gut so. Nur so können wir auch alle Aspekte, wie z. B. auch das Thema Datenschutz im Blick haben und KI sinnvoll gestalten.

4. Gehen Sie in kleinen Schritten vor

Bevor Sie komplexe Systeme umbauen, starten Sie mit einem kleinen KI-Projekt, probieren Sie neue Dinge aus, mit den Sie schnelle und vor allem sichtbare Erfolge/Veränderungen erzielen. Vermeiden Sie langwierige und komplizierte Einführungsprozesse. Wir alle kennen Softwareeinführungen, die mehr Probleme als Lösungen gebracht haben. Die agilen Methoden kommen nicht ohne Grund aus der IT-Branche, wo man erkannt hat, dass man mit kleinen iterativen, testenden Vorgehensweisen besser zum Ziel kommt als mit großen Meilensteinen.

5. Kommunizieren Sie über die Fortschritte

Bauen Sie in Ihre Meetings die Möglichkeit zur Rückkopplung ein und informieren Sie Ihre Mitarbeitenden über aktuelle KI-Aktivitäten. Berichten Sie über interne Newsletter oder Veranstaltungen über Erfolge aber auch was ggfs. schief gegangen ist und nicht geklappt hat. Machen Sie KI zum Alltag.

6. Schaffen Sie Möglichkeiten Neues auszuprobieren und gemeinschaftlich zu lernen

Vielleicht organisieren Sie einmal einen KI-Tag und veranstalten hier einen „Prompting“ Wettbewerb. Als „Prompt“ bezeichnet man die Eingabe im Umgang mit der generativen KI.  Lassen Sie Bilder zur Zukunft Ihres Unternehmens durch eine KI erstellen. Oder Sie bringen Ihre Belegschaft mit einem Workshop zu den technischen Grundlagen auf den neuesten Stand und entzaubern KI durch mehr Wissen. Holen Sie sich Fachexpertise ins Haus. Wir als Zukunftszentrum haben auch hierzu Angebote und freuen uns über Ihre Kontaktaufnahme!

Wir beraten Sie gerne auf Ihrem Weg zur Veränderung. Ob mit gut gefülltem Methoden-Koffer für die Aktivierung Ihrer Mitarbeitenden, als kreative Partner*innen für ihre Ideen, als Prozessbegleiter*innen für den Start mit KI oder mit unseren Qualifizierungen. Kommen Sie gerne auf uns zu.

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