Digitale Veranstaltung des Zukunftszentrums Berlin am 28. April 2022

Kleine und mittlere Unternehmen sind von zentraler Bedeutung für die deutsche Wirtschaft. Darüber hinaus schreitet der digitale Wandel der Arbeitswelt weiter voran. Aus diesem Grund lud das Zukunftszentrum Berlin am 28. April 2022 zu einem Zukunftsdialog mit dem Thema „KMU in der digitalen Transformation“ ein.

Drei Gesprächspartner*innen aus unterschiedlichen Arbeitsfeldern waren eingeladen: Christin Richter, Referatsleiterin Berufliche Qualifizierung und Berufsbildungspolitik der Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales, Burkhard Volbracht, Bereichsleiter des Talent Service bei  Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie und Birte Komosin, Fachreferentin von Arbeit und Leben Berlin-Brandenburg. Durch das Gespräch führte Wiebke Reyels, Mitglied der Projektleitung des Zukunftszentrums Berlins beim Forschungsinstitut Betriebliche Bildung.

Die Arbeitswelt von Morgen sieht heute noch relativ uneinheitlich aus: Klassische kleine und mittlere Unternehmen (KMU) arbeiten bisher oft noch kaum digital, wohingegen viele Berliner Start-Ups sehr innovativ unterwegs sind, den technischen Fortschritt begrüßen und die „Macht der Digitalisierung“ voranbringen, schilderte Herr Volbracht (Berlin Partner) während der Diskussionsrunde. Große Übereinkunft herrschte zwischen den Gesprächsteilnehmer*innen über den ausschlaggebenden Faktor, der den Wandel der Arbeit durchsetzt: Neben dem Geschäftsmodell sind es vor allem die Beschäftigten, die die Zukunft der Arbeit gestalten. Durch die Covid-19-Pandemie wurde darüber hinaus deutlich, dass ausbleibende Kundschaft auch durch digitale Lösungen zurückgewonnen werden kann. Der Einzelhandel investierte beispielsweise in Onlineshops. Zwingende Notwendigkeit im eigenen Handeln sorgt für nachhaltige Entwicklung.

Azubi-Senior-Projekte sieht Frau Richter (SenIAS) als zukunftsweisend. Im Handwerk und der SHK-Branche können Jung und Alt zusammen viele positive Ergebnisse erzielen, wenn die Kommunikation untereinander unkompliziert funktioniert, die Führungskultur mit in die Digitalisierung eingebettet wird und „alt-eingesessene Führungskräfte“ sich so auch von Auszubildenden helfen lassen – sei es beispielweise bei der Einführung von Whatsapp, Signal oder Microsoft Teams.

Eine gewisse Offenheit gegenüber Unbekanntem ist dabei das A und O. Das sieht auch Frau Komosin (KWW) so. Dabei gilt es nicht nur analoge Geschäftsprozesse zu digitalisieren, sondern aus der Digitalisierung heraus neue Geschäftsprozesse zu entwickeln. Ein Betriebsrat beispielsweise kann bei einer entsprechenden Entwicklung unterstützend unter die Arme greifen. Manchmal ist die Implementierung von Digitalisierungsprojekten und Künstlicher Intelligenz gar nicht so weit in der Zukunft – vielleicht sogar schon längst latent im KMU implementiert. Außer Zweifel steht allerdings, dass die Potenziale nicht zu 100 Prozent ausgenutzt werden. Selbst wenn bspw. Microsoft Teams intern schon als Kommunikationstool dient, ist es nur ein Baustein von Microsoft Office 365.

Alles rausholen! Kurze Veranstaltungen wie dieser Zukunftsdialog sollten aus Sicht der Diskussionsrunde beibehalten werden, um den Wandel der Arbeit in KMU und die Arbeitsmarktpolitik der Gesellschaft fortlaufend voranzutreiben und nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Neben Sprecher*innen der Verwaltung gilt es aber auch die Betriebsvertreter*innen, Auszubildende und Quereinsteiger*innen zu Wort kommen zu lassen, um wichtige Impulse zum Ausdruck zu bringen.

Im Anschluss an die Veranstaltung hatten die Teilnehmenden die Gelegenheit, sich bei Wonder.me weiter zu vernetzen und die Diskussion fortzuführen.

Wir sagen Danke für die spannende Diskussionen und die Impulse aus dem Publikum und freuen uns auf das nächste Mal!

Herzliche Grüße

Das Team des Zukunftszentrums Berlin

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